Endoskopie

Lieber Patient, liebe Patientin,

Ihr Arzt hat Sie zu einer Behandlung bei uns angemeldet. Wir möchten Ihnen kurz erklären, was Sie dabei erwartet.

In unserer Endoskopieabteilung werden jedes Jahr über 3000 endoskopische Eingriffe aus dem gesamten Spektrum der diagnostisch und therapeutischen Endoskopie durchgeführt. Dabei kommen die neusten Verfahren zur Anwendung. Unser Team weist hierbei eine langjährige Expertise auf. 

Informationen zu den Untersuchungen

In der Regel werden alle Patienten vor Koloskopien im Rahmen eines Vorgespräches über den Ablauf der Untersuchung aufgeklärt. 

Allgemeines zur Sedierung

Die Untersuchungen in der Endoskopie werden standardmäßig in Sedierung (in der Regel Propofol) durchgeführt. Grundlage hierfür ist die Sedierungsleitlinie der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen. Es erfolgt die Überwachung mit moderner Technik. Das Pflegepersonal ist spezifisch geschult.

Die möglichst schonende Untersuchung der Patienten ist uns ein besonderes Anliegen. Hierfür nutzen wir bei der Koloskopie CO2.

So erreichen Sie uns

während der regulären Arbeitszeiten

0381/494 7491

nachts und am Wochenende

Endoskopischer Rufdienst - Zentrale der Universitätsmedizin Rostock

0381/4940


Der Weg zu uns

Unser Behandlungsangebot

Gastroskopie (Magenspiegelung)

Lieber Patient, liebe Patientin,

Ihr Arzt hat Sie zu einer Magenspieglung bei uns angemeldet. Wir möchten Ihnen kurz erklären, was Sie dabei erwartet.

Mit Hilfe eines Endoskopes (ein circa 8 mm dickes flexibles Gerät) werden Ihre Speiseröhre, Ihr Magen und Ihr Zwölffingerdarm untersucht. Über einen Arbeitskanal können mit einer kleinen Zange schmerzfrei Gewebeproben entnommen oder Instrumente zur Therapie eingeführt werden. Sowohl mittels feingeweblicher Untersuchung (Histologie) als auch mittels Schnelltest führen wir beispielsweise die Untersuchung auf Helicobacter pylori an solchen Gewebeproben durch.

Die Untersuchungszeit beträgt circa zehn Minuten.

Bitte kommen Sie nüchtern zur Untersuchung, Sie sollten acht Stunden vor der Untersuchung nichts essen und trinken. Auch Tabletten sollten bis auf Ausnahmesituationen erst nach der Untersuchung eingenommen werden. Bitte bringen Sie zur Untersuchung soweit vorhanden Vorbefunde und – wenn vorhanden – aktuelle Laborwerte (Gerinnungswerte, Blutbild) mit.

Koloskopie (Darmspiegelung)

Lieber Patient, liebe Patientin,

Ihr Arzt hat Sie zu einer Darmspieglung bei uns angemeldet. Wir möchten Ihnen kurz erklären, was Sie dabei erwartet.

Um die Schleimhaut gut beurteilen zu können, muss vor der Untersuchung der Darm mittels einer Spüllösung vollständig gereinigt werden – Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrem Vorgespräch.

Bei der Dickdarmspiegelung kann der gesamte Dickdarm und meist auch der letzte Abschnitt des Dünndarms eingesehen werden. Durch diese Untersuchung können krankhafte Veränderungen des Darmes gut beurteilt werden. Mit einer durch das Endoskop vorgeschobenen Zange können Proben schmerzfrei entnommen und feingeweblich untersucht werden.

Möglicherweise wird bei Ihnen die Dickdarmspiegelung als Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchung oder wegen bekannter bzw. vermuteter Polypen durchgeführt. Finden sich hierbei Vorstufen von Darmkrebs (Polypen), so werden wir diese während der Untersuchung entfernen.

Zur Behandlung von Gefäßmissbildungen (sogenannten Angiodysplasien), steht ein thermisches Verödungsverfahren zur Verfügung (Argon Plasma Koagulation, APC). Bei dieser Therapie treten keine Schmerzen auf.

Ernährungssonden (PEG)

Lieber Patient, liebe Patientin,

Ihr Arzt hat Sie zur Anlage einer Magensonde bei uns angemeldet. Wir möchten Ihnen kurz erklären, was Sie dabei erwartet.

Mit Hilfe des Endoskopes besteht die Möglichkeit, durch die Bauchwand eine PEG (perkutane endoskopische Gastrostomie) anzulegen. Über diese Sonde können Sie dann ernährt werden: es können sowohl Flüssigkeiten als auch spezielle Nahrung und Medikamente gegeben werden. Darüber hinaus können sie in dem Maß essen, in dem es ihnen möglich ist. Ist die PEG nicht mehr notwendig, kann sie wieder endoskopisch entfernt werden. Der Kanal wächst anschließend wieder zu.

Kapselendoskopie

Lieber Patient, liebe Patientin,

Ihr Arzt hat Sie zur Anlage einer Magensonde bei uns angemeldet. Wir möchten Ihnen kurz erklären, was Sie dabei erwartet.

Während mit der konventionellen Endoskopie nur der Beginn und das letzte Ende des Dünndarms erreicht werden können, ermöglicht die Kapselendoskopie Einsicht in alle Dünndarmabschnitte.

Zu den speziellen Indikationen der Kapselendoskopie zählen:

  • unklare Blutungen im Dünndarm
  • chronisch-entzündliche Darmerkrankungen

Eine winzige Digitalkamera, die in eine ca. 2 x 1 Zentimeter große plastiküberzogene Kapsel (PillCam) integriert ist, wird wie eine Tablette geschluckt und nimmt den natürlichen Weg des Verdauungstraks. Währenddessen fotografiert die Kamera kontinuierlich die Darmschleimhaut und sendet die Bilder über Sensoren per Funk an ein am Patienten befestigtes transportables Speichergeraät (Data Recorder). Nach ca. 8 Stunden ist die Untersuchung beendet. Die gespeicherten Bilder werden anschließend mit einem speziellen Softwareprogramm vom Arzt ausgewertet.

Vorbereitung und Durchführung:

Es ist eine gründliche Darmreinigung mit einer Spüllösung notwendig. Von dieser müssen am Tag vor der Untersuchung 2 Liter und am Tag der Untersuchung 1 weiterer Liter getrunken werden. Außerdem wird am Untersuchungstag vor dem Schlucken der Kapsel eine Sonographie durchgeführt, um Darmverengungen auszuschließen, die zu einem möglichen Steckenbleiben der Kapsel führen können. Für die Datenübertragung werden Sensoren mit Klebekissen auf dem Bauch befestigt und mit dem Speicherrecorder verbunden. Dieser wird mit einem Gurt am Körper getragen. Anschließend wird die Kapsel geschluckt. Nach 2 Stunden dürfen Sie wieder etwas trinken und nach 4 Stunden einen kleinen Imbiss zu sich nehmen. Während der Untersuchung können Sie sich frei bewegen. Anstrengende körperliche Aktivitäten sollten jedoch vermieden werden, damit der Recorder nicht beschädigt wird. Die Kapsel wird mit dem Stuhlgang innerhalb der nächsten Tage ausgeschieden.

Enteroskopie

Lieber Patient, liebe Patientin,

Ihr Arzt hat Sie zu einer Enteroskopie bei uns angemeldet. Wir möchten Ihnen kurz erklären, was Sie dabei erwartet.

Eine Intestinoskopie beziehungsweise Push-and-Pull Enteroskopie ist eine Untersuchung des oberen  Dünndarms. In Abhängigkeit der Fragestellung ist eine Vorbereitung wie bei der Magenspiegelung bzw. wie bei der Darmspiegelung notwendig. Die Untersuchung erfolgt in einer Kurznarkose. 

Im Vergleich zur Magenspiegelung wird ein längeres Gerät benutzt, das noch ein Stück weiter in den oberen Dünndarm gebracht werden kann beziehungsweise mit Hilfe einer speziellen Untersuchungstechnik bis in den unteren Dünndarm vorgeschoben werden kann.

Der Magendarmtrakt muss dabei frei von Nahrungsresten sein, deshalb sollten Sie mindestens acht Stunden vorher nicht mehr gegessen oder getrunken haben.
Je nach Notwendigkeit und Krankheitsbild können mit kleinen Zangen Proben (zur feingeweblichen Untersuchung) entnommen, oder therapeutische Eingriffe durchgeführt werden.

Die Ballonenteroskopie findet bei der Diagnostik und Behandlung von Dünndarmblutungen sowie bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen ihren Einsatz. Sie ermöglicht die Entnahme von Gewebeproben, die Abtragung von Polypen und die Aufdehnung von Verengungen (Stenosen) im Dünndarm.

Endoskopische Retrograde Cholangio-Pankreatikographie (ERCP)

Lieber Patient, liebe Patientin,

Ihr Arzt hat Sie zur ERCP bei uns angemeldet. Wir möchten Ihnen kurz erklären, was Sie dabei erwartet.

Die Endoskopische Retrograde Cholangio-Pankreatikographie (ERCP) ist ein Verfahren zur Darstellung des Gallenganssystems (Cholangio) und des Bauchspeicheldrüsenganges (Pankreatiko). Das hierbei verwendete Endoskop (Duodenoskop) ist ein wenig dicker als bei der Magenspiegelung.

Sie müssen für die ERCP nüchtern sein, das heißt acht Stunden vorher keine Nahrung oder Flüssigkeit zu sich genommen haben. Diese Untersuchung wird mit einer „Schlafspritze“ (Sedierung) durchgeführt.

Zur Steinentfernung werden kleine Metallkörbchen genutzt. Damit ein guter Galleabfluss gewährleistet ist, wird häufig ein Erweiterungsschnitt an der Papille durchgeführt (Papillotomie). Sehr große Steine müssen häufig mechanische zertrümmert werden (Lithotripsie). Im Rahmen der ERCP können Biopsien (Gewebeproben) entnommen werden, darüber hinaus können Engstellen (Entzündungen, Tumore) aufgedehnt und / oder Röhrchen aus Metall oder Kunststoff (Stents) eingelegt werden.

Die Gallengänge können im Rahmen der ERCP mit Hilfe eines zweiten Endoskops direkt dargestellt werden (Cholangioskopie).